Ein Verfahren der Abweichungsanalyse, bei dem in einem Gedankenexperiment unterstellt wird, ein Kostenbestimmungsfaktor habe sich nicht wie tatsächlich, sondern planmäßig entwickelt. Die in diesem fiktiven Fall entstandenen Sollkosten werden mit den tatsächlich entstandenen Istkosten der Periode verglichen, die Differenz beider Größen als Abweichung diesem Kostenbestimmungsfaktor zugerechnet. Bis dahin besteht kein Unterschied zur kumulativen Abweichungsanalyse. Da immer die Wirkung anderer Kostenbestimmungsfaktoren geprüft wird, spricht man von alternativer Abweichungsanalyse (lat. alternare wechseln).
Kritik: Rechentechnisch sehr kompliziert, da für jede Abweichung eine neue Totalrechnung durchgeführt werden muß. Außerdem werden die Abweichungen zweiten Grades doppelt ausgewiesen, da sie bei dieser Rechenweise in jeder der beiden betroffenen Teilabweichungen erscheinen. Die Summe der erhaltenen Teilabweichungen ist dann aber größer als die Gesamtabweichung. Aus beiden Gründen empfiehlt sich die kumulative Abweichungsanalyse.
Vorhergehender Fachbegriff: Alternative | Nächster Fachbegriff: alternative costs
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|