Die Completed-Contract-Methode ist eine Möglichkeit der Gewinnrealisierung bei Langfristfertigung. Demnach werden Gewinne erst ausgewiesen, wenn mit Abschluss des Auftrags ein Anspruch auf Gegenleistung entstanden ist. Nach IAS ist grundsätzlich die Percentage- of-Completion-Methode anzuwenden, bei der eine Teilgewinnrealisierung entsprechend des Fertigstellungsgrades (des Leistungsfortschritts) erfolgt. Eine Art der Completed- Contract-Methode ist bei IAS nur dann anzuwenden, wenn das Ergebnis von Festpreisverträgen („cost plus contract“) zur Ermittlung des Leistungsfortschritts nicht zuverlässig geschätzt werden kann (IAS 11.32). Ein Ertrag ist dann nur in Höhe der angefallenen Aufwendungen zu erfassen und nur soweit, wie von der Einbringlichkeit ausgegangen werden kann.
Die Completed-Contract-Methode ist eine eine Bewertungsmethode für (langfristige) Fertigungsaufträge. Danach wird der Gewinn aus dem Auftrag erst am Ende der Fertigstellung erfolgswirksam vereinnahmt. Die Methode ist international umstritten, weil sie nicht dem accrual principle entspricht. Daher wird — wenn möglich — die Percentage-of-Completion Methode angewendet.
Diese Methode ist bei langfristiger Einzelfertigung die hierzulande übliche Methode.
Während des Baufortschritts (work in progress) werden auf den Auftragsnummern die Kosten gesammelt und in der Bilanz zu den angelaufenen Kostenbeträgen aktiviert. Erst wenn der Auftrag (contract) vollendet ist, wird der Umsatz fakturiert und es erscheinen dann die Umsatzerlöse in der Ergebnisrechnung.
Soweit der Auftrag einen Deckungsbeitrag enthält über die vorher schon aktivierten Herstellungskosten hinaus, wird dieser erst realisiert bei Auslieferung (schlüsselfertiger Übergabe).
Diese Methode steht im Gegensatz zur Percentage of Completion Method.
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