Der Einsatz von Computern zur Unterstützung der Planung leitet sich direkt aus den an die Durchführung der Planung zu stellenden Anforderungen ab. Hauptpunkte sind dabei die schnellere Verfügbarkeit von Planungsergebnissen (Rechengeschwindigkeit) und die Simulation alternativer Rahmenbedingungen durch sog. "what if-Analysen". Die Mehrfachverwendung gespeicherter Ausgangsdaten, die Möglichkeit des Einsatzes komplexer Planungsmethoden und Analysetechniken (z.B. lineare Programmierung) und verfeinerte Formen der Visualisierung von Planungsergebnissen (Geschäftsgrafiken) stellen weitere Vorteile dar. Problembereiche der computergestützten Planung sind immer noch Verhaltens- und einstellungsbedingte Ablehnungen gegenüber der Benutzung von Computern und die Gefahr der Verdrängung von Intuition und Kreativität des Planungsprozesses. Die Implementierung einer computergestützten Planung kann durch den Einsatz von speziellen Softwarewerkzeugen (Planungswerkzeugen) oder bereits "vorporgrammierten", fertigen Planungsinstrumenten erfolgen. Mit Hilfe von leistungsfähigen und benutzerfreundlichen Softwarewerkzeugen (Planungssprachen) kann der Planer schrittweise Planungsvorgänge in ein computergestütztes Planungsinstrument überführen und speziell an die Erfordernisse der jeweiligen Planungsaufgabe anpassen. Die Anforderungen an den Planer sind hier sehr hoch, da neben planerischem Know-how auch der Umgang mit Planungssprachen erlernt werden muss. Bei dem Einsatz von fertigen Planungsinstrumenten werden diese Anforderungen reduziert. Hier beschränkt sich die Arbeit des Planers auf die Bereitstellung und Eingabe der relevanten Daten und Variablen, die für die Durchrechnung des Modells erforderlich sind. Änderungen der Modellstruktur sind nur sehr eingeschränkt möglich, was die Anpassungsmöglichkeiten an individuelle Unternehmensgegebenheiten reduziert. Literatur: Dannenberg, ]., Mikrocomputergestützte Instrumente der strategischen Unternehmensplanung, Wiesbaden 1990. Holloway, C./Pearce, J.A.IIL, Computer Assisted Strategie Planning, in: Long Range Planning, Vol. 15 (1982), Nr. 4, S. 55 ff. Mertens, P./Plattfaut, E., Ansätze zur DV- Unterstützung der strategischen Unternehmensplanung, in: DBW, 45. Jg. (1985), S. 19ff.\' Müller-Bölling, D., Akzeptanz der Computerunterstützung durch den Manager, in: Handbuch der modernen Datenverarbeitung, 24. Jg. (1987), Nr. 138, S. 19ff. Sämann, W, EDV als Hilfsmittel strategischer Unternehmensführung, in: Wissenschaftsmagazin der TU Berlin, Band 2 (1982), Nr. 1, S. 82 ff. Sahm, B., Mikrocomputergestützte Instrumente zur mittelfristigen Unternehmensplanung, München 1988.
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