Umsatzsteuerverprobung Debitorenumschlag bezieht sich auf die Dauer von der Entstehung bis zum Erlöschen von Kundenforderungen. Die Debitorenumschlagshäufigkeit ist eine Bilanzkennzahl, mit deren Hilfe die Umschlagshäufigkeit der Kundenforderungen (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) ausgedrückt werden soll. Mit Hilfe von Kennzahlen zum Vermögensumschlag sollen Aussagen über die Nutzungsintensität und die Angemessenheit der Vermögensbestände gemacht werden. Der Debitorenumschlag ist definiert als "Umsatzerlöse dividiert durch Durchschnittlicher Bestand an Kundenforderungen", wobei anstatt der Umsatzerlöse theoretisch besser nur die für externe Bilanzleser aber nicht ersichtlichen, nicht bar bezahlten Umsatzerlöse verwendet werden sollten, um eine Kongruenz zwischen Zähler- und Nennergrösse herzustellen. Je öfter der durchschnittliche Forderungsbestand umgeschlagen wird, in um so kürzerer Zeit gehen die Forderungen im Durchschnitt ein, d.h., ein im Zeitablauf zunehmender Debitorenumschlag ist im Rahmen einer Bilanzanalyse tendenziell positiv zu beurteilen. Inhaltlich dasselbe wie mit der Debitorenumschlagshäufigkeit wird mit der - lediglich anders aufgebauten — Debitorenumschlagsdauer ausgedrückt, die im Ergebnis die durchschnittliche Laufzeit bis zur Bezahlung der Kundenforderungen ausdrücken soll. Sie ist wie folgt definiert: Debitorenumschlagsdauer = Durchschnittlicher Bestand an Kundenforderungen Umsatzerlöse oder Debitorenumschlagsdauer = __________ 365____________ Debitorenumschlagshäufigkeit Betragen der durchschnittliche Bestand an Kundenforderungen z.B. 200000 DM und die Umsatzerlöse 1460000 DM/Jahr, dann belaufen sich die Debitorenumschlagshäufigkeit auf 1460000 DM/Jahr : 200000 DM = 7,3 mal/Jahr und die Debitorenumschlagsdauer auf 200000 DM : 1460000 DM/Jahr • 365 Tage/Jahr = 50 Tage. Literatur: Kussmaul, H., Kennzahlen und Kennzahlensysteme - ihre Möglichkeiten und Grenzen für die externe Analyse des Jahresabschlusses, in: StB 1984, S. 145 ff. und S. 191 ff., insb. S. 196. Lachnit, L., Kennzahlensysteme als Instrument der Unternehmensanalyse, dargestellt an einem Zahlenbeispiel, in: WPg, 1975, S. 39ff.; insb. S. 47.
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