(Duesenberry-Effekt) Die Nachfrage nach einem Gut einer bestimmten Einkommensschicht hängt nicht nur von ihrem Einkommen ab, sondern auch von den Konsumgewohnheiten höherer Einkommensschichten (Bezugsgruppen). James S. Duesenberry begründete damit 1948 die sog. relative Einkommenshypothese. In Entwicklungsländern zeigt sich dies vor allem darin, dass die Konsumenten sich an Verhaltensmustern der Industrieländer orientieren und Güter aus diesen Ländern bevorzugen. Für die weitere Entwicklung kann dieses Verhalten negativ sein, da zur Finanzierung der Importe Devisen abfliessen, die langfristig für inländische Investitionen nicht mehr zur Verfügung stehen. Ausserdem können negative Effekte für die ökonomische Entwicklung entstehen, wenn es durch diesen auffälligen Konsum zu Spannungen zwischen den einzelnen gesellschaftlichen Gruppen kommt. Literatur: Fehl, U.IOberender, P., Grundlagen der Mikroökonomie, 5. Aufl., München 1992, S. 235.
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