Mit dem Übergang von der Selbstversorgung zur Produktion für fremden Bedarf ist die Notwendigkeit güterwirtschaftlicher Austauschprozesse verbunden. Die Aktivitäten der Distribution beziehen sich auf Disposition und Vollzug von Transaktionsprozessen ökonomischer Güter, also auf alle Entscheidungen und Maßnahmen, die mit der Zuführung der Produktionsergebnisse zu den Verwendern im Zusammenhang stehen. Die Gesamtheit aller an der Disposition und dem Vollzug distributiver Funktionen beteiligten Elemente einer Volkswirtschaft bilden das volkswirtschaftliche Distributionssystem Aus einzelwirtschaftlicher Sicht umfaßt das Distributionssystem alle Distributionsorgane, über welche die von der betrachteten Unternehmung erstellten Güter und Dienstleistungen abgesetzt werden. Die Zugehörigkeit der Distributionsorgane zum Distributionssystem einer Unternehmung knüpft an die relative Einflußmöglichkeit der Unternehmung auf die Distributionsorgane an. Distributionssystem können strukturell oder funkDiversifikation tional interpretiert werden, je nach dem, ob der Schwerpunkt der Be trachtung auf den die Distributions kanäle bildenden Institutionen oder deren Aktivitäten liegt. Den Entscheidungsbereichen der Distributionspolitik entsprechend ist es zweckmäßig, zwischen einem ver tragsmäßigen und einem physischen Distributionssystem zu unterscheiden, je nachdem, ob die Kontrahierungskanäle oder die logistischen Kanäle untersucht werden.
Ein Distributionssystem umfasst alle Elemente, die mit Aufgaben der Distribution (Lieferungspolitik, Verkaufspolitik, Absatzkanalpolitik) befasst sind.
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