Erwerb und Vertrautwerden mit der Kultur einer Gesellschaft, zu der eine Person von Geburt an gehört. (Siehe auch: Akkulturation)
In der Wirtschaftssoziologie: Bezeichnung für den Prozess, durch den der Mensch von Geburt an die kulturellen Überlieferungen seiner Gruppe (Kultur, Gruppenkultur) erlernt und somit ein „Mitglied“ dieser Kultur wird. Dazu gehört vor allem das Erlernen der (gruppen- und schichtspezifischen) Sprache. Die Enkulturation vollzieht sich nur teilweise als bewusste Vermittlung und Aneignung von kulturellen Inhalten und Techniken (z.B. in der Schule); viele wichtige Aspekte der Kultur werden hauptsächlich unbewusst aufgrund von Erfahrungen in der alltäglichen Kommunikation und Interaktion mit den relevanten Bezugspersonen des Individuums gelernt. Insofern diese kulturellen Elemente im Zuge der Enkulturation von dem Individuum „verinnerlicht“ (Verinnerli-chung) werden, ist die Enkulturation ein wichtiger Aspekt des Aufbaus der sozialkulturellen Persönlichkeit. Die Enkulturation wird im allgemeinen als ein Aspekt oder Teil, bisweilen (G. Wurzbacher, T. Scharmann) jedoch auch als ein eigener Prozess neben der Sozialisation des Individuums betrachtet.
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