eine in den USA weiterentwickelte Form der + starren Normalkostenrechnung, was im Deutschen etwa Schätzkostenmethode bedeutet. Beim «Estimated Cost System« werden statt der nachkalkulierten Kosten (Nachkalkulation) der Kostenträger die normalisierten Werte der Vorkalkulation in die laufende Abrechnung einbezogen. Die Ermittlung der zukünftigen ’ Istkosten erfolgt über normalisierte oder vorkalkulierte ’ Herstellkosten pro Erzeugniseinheit, nicht jedoch über normalisierte Kostenstellensätze (zum Begriff normalisierter Kosten vgl. Normalkostenrechnung). Bei der laufenden Abrechnung werden die in einer Abrechnungsperiode erzeugten Erzeugnisse mit den zugehörigen vorkalkulierten Kostensätzen multipliziert, und die hierbei entstehenden Kostenbeträge werden den nach Material- und Fertigungskosten differenzierten Istkosten gegenübergestellt. Bei weitergehender Differenzierung der Fertigungskosten nach ’ Kostenstellen entspricht das «Estimated Cost System« im Aufbau der starren Normalkostenrechnung oder der starren Plankostenrechnung. Ist die Differenz zwischen den Istkosten und den vorkalkulierten Kosten dabei gering, so erübrigt sich eine Nachkalkulation der Kostenträger. Dieser Wegfall der laufenden Nachkalkulation bringt eine erhebliche Verminderung der laufenden Rechenarbeit mit sich. Nachteilig ist, daß auftretende Abweichungen nur nach Material- und ’ Fertigungskosten des Gesamtbetriebes aufgeteilt werden können. Für eine kostenstellenweise Kostenkontrolle ist dieses Verfahren demnach nicht geeignet.
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