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Euronotes

Euronotes sind Finanzinnovationen. Es sind kurzfristige Papiere des Euro-Geldmarktes im Rahmen mittel- bis längerfristiger Euro-Finanzierungsprogramme.

kurzfristiger Schuldtitel, der mit Laufzeiten von 1, 3, 6, 9 oder 12 Monaten von ersten Adressen am Euromarkt emittiert wird. Euronotes werden i. d. R. revolvierend emittiert, wobei sie in Verbindung mit Note Issuance Facilities oder ihren Varianten ein außerordentlich kostengünstiges Finanzierungsinstrument mittelfristiger Natur sind. Sie sind entweder mit Coupon ausgestattet oder werden mit Diskont emittiert.

Kurz- bis mittelfristige Schuldtitel, die am internationalen Finanzmarkt - am Euromarkt - von bonitätsmässig erstklassigen Schuldnern (Banken, Unternehmen, staatliche Stellen u. a.) emittiert werden. Sie lauten überwiegend auf US$ und sind Titel mit laufender Verzinsung - vor allem bei den längeren Laufzeiten -oder Abzinsungspapiere. Ihre Ausgabe wird durch Banken abgesichert bzw. gestützt, die den Emittenten Backup-(Backstop-) fazilitäten, -linien dafür einräumen: Sie kaufen bei Nichtabsetzbarkeit der Titel am Markt die laufend emittierten Papiere für ihren Eigenbestand bzw. geben dem Emittenten in entspr. Höhe einen Kredit (Euronotefazilität). Es sind kurz- bis mittelfristige, fungible, ungesicherte, i. d. R. nicht börsennotierte Inhaberschuldpapiere mit Laufzeiten zwischen 7 Tagen und 1 Jahr, meist jedoch 3-6 Monaten. Der Zinssatz orientiert sich i. d. R. am 3- oder 6-monatigen Interbankensatz zu- oder abzgl. einer Marge je nach Marktverfassung und Bonität des Emittenten. Die Zinszahlungen erfolgen bei Fälligkeit der Notes. Vereinzelt werden sie diskontiert begeben, sodass bei Fälligkeit nur der Nominalbetrag zurückgezahlt wird.

  Geldmarktpapier am Eurogeldmarkt mit Laufzeiten von wenigen Tagen bis zu mehreren Jahren, die im Rahmen eines zeitlich unbegrenzten Programms als Daueremission revolvierend begeben werden. Euronote-Pro- gramme stehen nur Schuldnern mit einer längerfristig einwandfreien Bonität offen, vor allem Banken, Wirtschaftsunternehmen sowie staatlichen und supranationalen Institutionen aus den westlichen Industrieländern. Die meisten Programme verfügen über ein Rating. Euronotes entstanden Anfang der 80er Jahre aus Roll-over-Krediten und zinsvariablen Anleihen. Die Geldmarktpapiere weisen gegenüber beiden Finanzierungsformen im Durchschnitt nicht nur günstigere Finanzierungskosten auf, die Programme können auch bei der Festlegung von Betrag, Laufzeit und Ausstattung einzelner Euronotes variabel ausgenutzt werden. Mit Euronotes verwischen sich die Grenzen zwischen Geld- und Kapitalmarkt. Zunächst waren die Programme mit einer Übernahmegarantie von Kreditinstituten für nicht plazierte Euronotes ausgestattet. Die Plazierung selbst erfolgte mittels eines Bietungsverfahrens zwischen ausgewählten Banken (tender panel). Zu den wichtigsten Varianten zählen Note Issuance Facilities (NIF) und Revolving Underwriting Facilities (RUF). Bedingt durch verschärfte Eigenkapitalvorschriften für back up Linien und die Notwendigkeit einer flexiblen Plazierung werden seit Mitte der 80er Jahre fast ausschliesslich Euro- Commerciäl Paper Programme (Commercial Paper) begeben, bei denen ausgewählte Banken als Plazeure (Dealer) Euronotes lediglich auf best effort Basis zur Plazierung übernehmen. Für längere Laufzeiten wurden Euro- Medium Term Note Programme (Medium Term Notes) geschaffen. Eine Vielzahl von Programmen räumt dem Emittenten ein Wahlrecht ein, in welcher Art, in welcher Währung und an welchem Markt die Euronotes begeben werden sollen (Multiple Component Facilities). Zum raschen Wachstum der Programme und ihrer Ausnutzung vgl. die folgende Tabelle. Der Anteil der auf US-Dollar lautenden Euronotes ging von über 90% auf rund 75% zurück. Literatur: Klaus, M., Euronotes und Euro Commercial Paper als Finanzinnovationen, Wiesbaden 1988.                                                                      Euronote  

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