nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit ( Nachhaltsbetrieb) ausgerichteter Betrieb mit dem Hauptziel der Holzerzeugung durch den kreisschlüssigen Ablauf von Holznutzung, Neubegründung von Waldbeständen (Pflanzung, Saat oder Naturverjüngung) und Pflege (Waldpflege) bis zur erneuten Nutzung. Durch den Absatz seiner Produkte nimmt der Forstbetrieb am marktwirtschaftlichen Geschehen teil; darüber hinaus erbringt er nicht marktgängige (infrastrukturelle) Leistungen (Waldfunktionen). Forstbetriebe unterscheiden sich von anderen Wirtschaftsbetrieben durch ihre Naturgebundenheit und die lange Produktionsdauer, die in Mitteleuropa, abgesehen von dem nur noch selten vorkommenden Niederwald, zwischen 80 und 300 Jahre beträgt. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer langfristigen Planung zur Wahrung der Nachhaltigkeit. Eine Besonderheit der forstlichen Produktion ist die Identität von Produktionsmittel und Produkt, da sich der jährliche Holzzuwachs an die vorhandenen Bäume anlegt. Daraus ergibt sich die Schwierigkeit der Ermittlung und Trennung von Anlagekapital und Rente. Weitere Eigenarten, die in der forstlichen Betriebslehre berücksichtigt werden, sind die hohe Kapitalintensität, die Kuppelproduktion von nach Dimension und Güte unterschiedlichen Holzsortimenten und forstlichen Nebenprodukten ( Forstnebennutzungen) sowie das Fehlen eines absoluten Reifebegriffes für das Produkt Holz, da die Bäume im Laufe ihrer physischen Lebensdauer in jedem Alter verwertet werden können. Literatur: Speidel, G., Forstliche Betriebswirtschaftslehre, 2. Aufl., Hamburg, Berlin 1984.
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