Bis in die siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts hinein bildeten die Goldreserven eine wichtige Währungsreserve der Zentralbanken. Auch spielte die Deckung einer Währung durch die Goldbestände der Zentralbanken - auch in ihrer Funktion als Notenbanken - eine gewichtige Rolle. Bei der Golddeckung ging man von der Annahme aus, daß es notwendig sei, die umlaufende Geldmenge durch Goldbestände zu sichern, da dies die Voraussetzung für die allgemeine Akzeptanz des Geldes als allgemeines Zahlungsmittel sei.
Eine herausragende Rolle spielte die Golddeckung in Währungssystemen, die auf dem Gold basierten (Goldwährung), wobei die Deckung ursprünglich durch den Edelmetallgehalt der Münze gegeben war und nicht durch die Goldreserven in den Tresoren einer Zentralbank, falls es die dann überhaupt schon gab. Später erfolgte die Deckung dann durch eben diese Reserven, wobei auch das Notengeld in dieser Weise gedeckt war - und nur auf diese Weise gedeckt werden konnte, da Papiergeld ja keine Edelmetall- bzw. Goldanteile enthalten kann. Da die Golddeckung heute keine Rolle mehr spielt, versuchen die Zentralbanken, sich von ihren teilweise enormen Goldbeständen durch Veräußerung auf dem Goldmarkt zu trennen. Die überschüssigen Goldreserven verursachen nur Lagerkosten und lassen sich nicht verzinsen. Die bekannten Goldreserven der Welt werden auf 60.0001 geschätzt.
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