Der Gulden (hfl.) ist die nationale Währung der Niederlande. Doch seine Geschichte nimmt in Italien ihren Anfang.
Die wirtschaftliche Blüte im Oberitalien des 13. Jahrhunderts hatte zur Folge, daß viele der reichen Handelsmetropolen (Florenz, Venedig, Genua, Mailand) Goldmünzen prägten. Im Jahre 1252 etwa beginnt man in Florenz mit dem Herstellen von Goldmünzen (Fiorini d’oro), die als Florenus, Florene oder Florin europaweite Verbreitung finden. (Im Namen der ungarischen Währung Forint lebt der Florin bis auf den heutigen Tag fort). In Deutschland wurde der Florin wegen seines Rohstoffes bald nur noch Gulden genannt. Als Gulden fanden die Goldmünzen auch in den Niederlanden Verbreitung, bis sie dann zur nationalen Währung wurden. Die Herkunft erklärt, warum das Kürzel für den Holländischen Gulden »hfl« ist: eben wegen seines Ursprungs in der florentinischen Goldwährung.
Abk. ,fl‘ von Florentiner; ursprünglich aus Italien kommende Goldmünze, seit dem 14. Jh. in Deutschland nachgeprägt, seit Mitte des 17.Jhs. auch als Silbermünze (60 Kreuzer oder 15 Batzen = 2A Taler). Vielfache Veränderungen des Münzfusses, z.B. Konventionstaler (1740): 20 fl = 1 kölnische Mark; rheinischer Gulden (1764): 24 fl. = 1 kölnische Mark; süddeutscher Gulden (1837): 24 Vi fl. = 1 kölnische Mark ( Mark, Taler).
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