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Kommunikationsformen

Kommunikationsformenkennzeichnen allgemein die verschiedenen Möglichkeiten zu kommunizieren. So werden z.B. Individualkommunikation, Massenkommunikation, Face-to-face-Kommunikation, Gruppenkommunikation, organisationale Kommunikation und Telekommunikation jeweils als eine mögliche Kommunikationsform betrachtet. Etwas spezifischer wird hier unter Kommunikationsform die Art und Weise verstanden, mit der Botschaften in zwischenmenschlicher Kommunikation übermittelt werden. Zunächst kann Kommunikation digital oder analog stattfinden. Digitale Kommunikation verwendet zur Übertragung des Kommunikationsinhalts den Sachverhalt beschreibende Begriffe. Ihnen sind entsprechende Zeichen (Designate) zugeordnet, die auf einem übereinstimmenden Verständnis (Konvention) einer Sprache basieren. Nur wer über ein gleiches Zeichenverständnis verfügt, kann den Inhalt digitaler Kommunikation verstehen. Sprache ist somit notwendige Voraussetzung für digitale Kommunikation und eignet sich besonders zur Übertragung von   Informationen in Kommunikationskanälen ( Kommunikationstechnik). Mit der analogen Kommunikationsform werden Kommunikationsinhalte dagegen eher in ihrer Ganzheit, d. h. bildhaft bzw. beschreibend übermittelt. Diese Ausdrucksform kann daher auch dann verstanden werden, wenn zwischen den Kommunikationspartnern keine Konvention über die Zeichenbedeutung (Sprache) vorhanden ist. Die analoge Kommunikation ist dem Ausdruck von den Phänomenen des Verhaltens und der Beziehung angemessen, während sich die digitale Kommunikation zur Übertragung exakter, abstrakter Inhalte eignet. Ergänzend werden die in der Abb. aufgeführten Kommunikationsformen unterschieden. Tendenziell sind dabei die sprachlichen und schriftlichen Varianten der digitalen Kommunikation zugeordnet, während die nicht-sprachlichen Formen eher die analoge Kommunikation zum Ausdruck bringen. Zunächst lassen sich im Bereich der verbalen Kommunikation sprachliche (akustisch/linguale) sowie nicht-sprachliche (akustisch/nonlinguale) Mitteilungsformen unterscheiden. Die non-verbalen Kommunikationsformen können in die Gruppe der visuell wahrnehmbaren (z.B. Bildkontakt und Gestik) und in die der nicht visuell wahrnehmbaren (z.B. taktilen oder olfaktorischen) Kommunikationsformen, wie Berührung und Geruch, eingeteilt werden. Diese ursprünglich an den menschlichen Mitteilungsmöglichkeiten orientierte Einteilung ist um speicherbare Kommunikationsformen zu ergänzen. Hierzu zählen zunächst die bildhaften Darstellungsmöglichkeiten (Grafik), die einen Sachverhalt analog darstellen. Aus dieser Form entwickelten sich die Bildschrift und anschliessend, auf einem höheren Abstraktionsniveau und der digitalen Kommunikationsform entsprechend, die Zeichenschrift. Die jüngste Kommunikationsform lässt sich als hilfsmittelorientiert kennzeichnen, beschreibt also diejenigen Kommunikationsmöglichkeiten, die sich technischer Einrichtungen bedienen. Der Kommunikationsinhalt bestimmt weitgehend die Kommunikationsform und diese wiederum den Kommunikationskanal. Will z.B. ein Kommunikationspartner dem anderen exakte Daten über ein Kommunikationsobjekt zukommen lassen, so ist dies am günstigsten schriftlich möglich (digitale Kommunikationsform). Soll umgekehrt ein Beziehungsaspekt übertragen werden, so ist eine analoge Kommunikationsform vorzuziehen. Entsprechen Kommunikationsform und -inhalt einander nicht, so ist oft Redundanz notwendig, um Kommunikationsstörungen auszuschliessen. Erfordern komplexe Sachverhalte zugleich analoge und digitale Kommunikationsformen, bedient man sich der Face-to-face-Kommunikation, bei der verschiedene Kommunikationsformen und -kanäle (Übertragungsstrek- ken) Verwendung finden. In der Zukunft wird man dazu in gewissem Umfang auch auf neue, integrierende Kommunikationstechniken wie z.B. Videokonferenz zurückgreifen können ( Mischkommunikation).   Literatur: Klingenberg, H./Kränzle, H.-P, Kommunikationstechnik und Nutzerverhalten, München 1983.   Watzlawick, P./Beavin, J. H./Jackson, D. D., Menschliche Kommunikation, 8.Aufl., Bern u.a. 1990. Picot, A./Reichwald, R., Bürokommunikation. Leitsätze für den Anwender, 3. Aufl., München 1987.

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