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Landwirtschaftsunternehmung

rechtlich und finanziell selbständige Wirtschaftseinheit, in der Landwirtschaft betrieben wird. Sie umfasst alle dispositiven und exekutiven Funktionen, die zur Aufgabenbewältigung notwendig sind. Eine Landwirtschaftsunternehmung kann aus einem oder mehreren Landwirtschaftsbetrieben bestehen. Unter organisatorischen Aspekten ist die herkömmliche Landwirtschaftsunternehmung als zweistufige Mehrproduktunternehmung anzusprechen; denn die Produkte der Primärproduktion (Bodenproduktion) werden oftmals als Produktionsmittel in der Sekundärproduktion (Viehhaltung, Veredlungswirtschaft) eingesetzt. Da der landwirtschaftliche Produktionsvorgang in Form von biologischen Wachstumsvorgängen abläuft, stellt die Landwirtschaftsunternehmung ein sozio-bio- technisches System dar.                Kostenfunktion, welche die Abhängigkeit der Kosten von der Beschäftigung unter Zugrundelegung einer mehrperiodigen Betrachtungsweise abbildet. Für die Aufstellung langfristiger Kostenfunktionen sind die Änderungen der Betriebsgrösse im Zeitablauf bedeutsam. Mutative Betriebsgrössenvariationen bestehen in der Veränderung der Betriebsgrösse um artverschiedene Potentialgüter, die unterschiedliche fertigungstechnische Verfahren einschliessen. Für jedes fertigungstechnische Verfahren bzw. jede Betriebsgrösse ist die zugehörige Kostenfunktion bestimmbar. Betriebsgrössenvariationen schliessen demnach eine Abfolge von Kostenfunktionen mit zu jeder Betriebsgrösse gehörigen fixen und variablen Kosten ein. Für jede Beschäftigung oder Ausbringungsmenge kann die Betriebsgrösse bzw. das Fertigungsverfahren bestimmt werden, die zu minimalen Gesamtkosten führt. Die Verbindungslinie der Punkte der minimalen Kosten stellt die langfristige Kostenfunktion dar (vgl. Abb.). Sie wird auch als long run cost curve oder Umhüllungskurve bezeichnet. Anstelle der Gesamtkosten kann sich die langfristige Kostenfunktion auch auf die Durchschnittskosten beziehen. Landwirtschaftsunternehmung   Verbreitet ist die Annahme, dass bei zunehmender Betriebsgrösse die Fixkosten steigen, während die variablen Kosten pro Ausbrin- gungsmengeneinheit abnehmen. Die langfristige Kostenfunktion verläuft dann unterproportional und unterlinear. Ein im weiteren Verlauf evtl. angenommener überproportionaler Verlauf wird mit einer starken Zunahme der Organisations- und Vertriebskosten begründet. Für die Verfeinerung der Aussagen über den Verlauf langfristiger Kostenfunktionen hat die Kostentheorie weitere empirische Untersuchungen vorzunehmen. Literatur: Gutenberg, E., Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Bd. 1; Die Produktion, 23. Aufl., Berlin 1979. Schweitzer, M./Küpper, H.-U., Produk- tions- und Kostentheorie der Unternehmung, Reinbek bei Hamburg 1974.

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