Instrument der von Rensis Likert 1932 entwickelten Methode der summierten Einschätzungen. Dieses Verfahren, das heute noch als bekanntestes und vielfach auch als leistungsfähigstes eindimensionales Skalierungsverfahren angesehen wird, baut auf Ratingskalen auf, die wie Intervallskalen operationalisiert werden. Durch die Methode der summierten Einschätzungen soll die Einstellung der Testperson als ablehnende oder zustimmende Haltung zum Einstellungsobjekt ermittelt werden. Es stellt also ausschliesslich auf die affektive Komponente der Einstellung ab. Die Methode umfasst fünf Schritte: 1. Schritt: Es wird eine bestimmte Anzahl geeigneter diskriminierender Aussagen (Items) über das Einstellungsobjekt gesammelt (normalerweise sind 20-25 Items erforderlich). 2. Schritt: Jedem Item wird eine fünfstellige Rating-Skala zugeordnet, wobei jeder der fünf Antwortmöglichkeiten ein numerischer Wert zugewiesen wird, z.B. +2, +1, 0, — 1, —2, mit nachfolgender inhaltlicher Zuordnung: starke Zustimmung (+2) schwache Zustimmung (+1) unentschiedene Haltung (0) schwache Ablehnung (1) starke Ablehnung (—2) 3. Schritt: Die Items werden einem Pretest unterzogen, um sicherzustellen, dass sie eine Diskriminierung der Testpersonen nach deren Einstellungen bewirken. 4. Schritt: Die ausgewählten, geeignet erscheinenden Items werden den Testpersonen vorgelegt, die jedem Item einen Zahlenwert zuordnen, wobei stets gilt: positiver Zahlenwert = Zustimmung; negativer Zahlenwert = Ablehnung. 5. Schritt: Für jede Testperson wird der Summenwert der Zahlen über alle Items errechnet. Dieser stellt den Messwert für die Einstellung des Befragten dar. Literatur: Andritzky, K., Die Operationalisierbar- keit von Theorien zum Konsumentenverhalten, Berlin 1976, S. 65 ff. Kerlinger, F. N., Foundations of Behavioral Research, New York 1973. Stroebe, W., Grundlagen der Sozialpsychologie, Bd. 1, Stuttgart 1980, S. 155 ff.
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