London Club
Vereinigung von kommerziellen Banken, die Kredite von zahlungsgestörten Ländern umschulden. Der Club hat keine feste organisatorische Grundlage, sondern besteht aus Konferenzen von Vertretern von Banken, die in den betroffenen Ländern besonders stark engagiert sind, und aus Verhandlungsdelegationen der betreffenden Länder. Die Verhandlungen werden über die Vergabe neuer Kredite, Schuldenstreckungen, Zinserleichterungen und Schuldenerlasse geführt. Besondere Bedeutung erhielten die Verhandlungen im Rahmen des Londoner Clubs nach dem Ausbruch der Schuldenkrise im Herbst 1982, als Mexiko seinen Gläubigern erklärte, daß es seinen Schuldendienstverpflichtungen nicht mehr nachkommen könne. Zuletzt (1997) wurde ein entsprechendes Abkommen mit Rußland geschlossen (Pariser Club). In diesem Zusammenhang sei auch auf die Brady-Initiative und die Brady Bonds verwiesen.
Vereinigung von Gläubigerländern, die im Rahmen der internationalen Verschuldungskrise über Umschuldungen von Krediten der internationalen Geschäftsbanken an Entwicklungsländer beraten und befinden.
Pariser Club
Informeller Zusammenschluss privater Banken zur Abstimmung des gemeinsamen Vorgehens bei Zahlungsunfähigkeit (hoch-)verschuldeter Staaten. Der L. C. hat z. B. Russland im Jahre 2000 einen großzügigen Schuldenerlass eingeräumt. Vgl. Pariser Club.
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