Er geht auf den amerikanischen Finanzminister Henry Morgenthau jr. zurück, der beabsichtigte, Deutschland nach dem 2. Weltkrieg durch Entmilitarisierung, Aufteilung in kleinere Gebiete, Internationalisierung des Ruhrgebiets und der Wasserstraßen auf den Stand eines Agrarlandes zurückzuführen. Der Plan konnte sich politisch nicht durchsetzen, führte aber bis 1947 zu Demontagen, d.h. zum Abbau deutscher Industrieanlagen und deren Verbringung in die Siegerstaaten und die ehemals von Deutschland besetzten Staaten.
vom US-Staatssekretär Henry Morgenthau am 2. 9. 1944 vorgelegter Plan zur künftigen Gestaltung der deutschen Wirtschaft. Neben territorialen Abtretungen, der Aufteilung in zwei Staaten und der Internationalisierung der Ruhr waren vor allem die Zerschlagung des Industriepotentials und ein umfangreicher Reagrarisierungsprozess vorgesehen. Obwohl von Präsident Franklin D. Roosevelt abgelehnt, schlugen sich die Vorstellungen des Morgenthau-Plans in vielen Entscheidungen der westlichen Besatzungsmächte bis 1946/47 nieder.
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