Von den Vereinten Nationen vorgenommene Charakterisierung von Ländern, die von Veränderungen der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in besonders ausgeprägter Form negativ betroffen werden. Insbesondere gehören hierzu die Länder Schwarzafrikas sowie einige bevölkerungsreiche Länder Asiens und Mittelamerikas. Der Begriff subsumiert Nachteile von -» Entwicklungsländern, die zum Beispiel wegen schlechter Resourcenausstattung oder ungünstiger geographischer Lage betroffen sind.
(MSAC) eine im Rahmen der Entwicklungsländertypologien gebildete Untergruppe innerhalb der Entwicklungsländer. Diese Ländergruppe umfasst jene Volkswirtschaften, die nach Ansicht der Vereinten Nationen von der Weltwirtschaftskrise der Jahre 1973 und 1974 am meisten betroffen waren, wobei folgende Kriterien angelegt wurden: niedriges Pro-Kopf-Einkommen, drastische Verteuerung der Einfuhrpreise lebenswichtiger Güter im Vergleich zu den Exporteinnahmen, hohe Schuldendienstrate, geringer öder nicht dem Bedarf entsprechender Umfang der Devisenreserven, relativ wichtige Rolle des Aussenhandels für den Entwicklungsprozess, unzureichende oder verhältnismässig unelastische Exporteinnahmen sowie fehlende exportfähige Überschüsse. Zu dieser 45 Länder umfassenden Gruppierung gehören u. a. Ägypten, Äthiopien, Bangladesh, El Salvador, Ghana, Guatemala, Indien, Niger, Pakistan, Sri Lanka. Davon sind 26 Länder gleichzeitig auch der Kategorie der Least Developed Countries (LLDC) zugeordnet. Literatur: Hemmer, H.-R., Wirtschaftsprobleme der Entwicklungsländer, 2. Aufl., München 1988.
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