In diesem OM sind mehrere Zielfunktionen simultan zu betrachten. Anstelle einer einzelnen Zielfunktion ist ein Vektor von Zielfunktionen zu maximieren (bzw. minimieren) (Vektoroptimierungsmodell). In der Regel treten Konflikte zwischen den Zielen auf, so dass keine eindeutige optimale (perfekte) Lösung existiert. Die Lösungsmenge kann allerdings derart eingeschränkt werden, dass sie nur noch aus effizienten Lösungen besteht. Effizienz einer Lösung liegt vor, wenn es keine andere Lösung gibt, die für alle Ziele mindestens genauso gut bewertet wird. Zur Auswahl einer Lösung aus der Menge der effizienten bieten sich verschiedene Vorgehensweisen an, die jeweils in der Lösung einkriterieller (Ersatz-)Modelle bestehen:
• Zieldominanz: Ein besonders wichtiges Ziel wird als Hauptziel, alle anderen werden als Nebenziele betrachtet, d.h. in Form von Mindest- oder Maximalwerten als Restriktionen berücksichtigt.
• Lexikographische Ordnung: Die Ziele werden in eine Rangfolge ihrer Wichtigkeit gebracht. Zunächst erfolgt eine Optimierung nach dem wichtigsten Ziel. Unter den optimalen Lösungen wird eine Auswahl nach dem zweitwichtigsten Ziel vorgenommen usw., bis nur eine Lösung verbleibt.
• Zielgewichtung: Es wird eine aggregierte Zielfunktion durch gewichtete Summation der einzelnen Zielfunktionen gebildet.
• Goal Programming
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