Die Arten der Produktionsfunktionen sind abhängig von der Art der eingesetzten Produktionsfaktoren. Je nachdem, ob die eingesetzten Produktionsfaktoren substitutionale, limitationale oder sowohl limitationale als auch substitutionale Produktionsfaktoren sind, unterscheidet man verschiedene Typen von Produktionsfunktionen. Die Produktionsfunktion vom Typ A, das Ertragsgesetz, geht von substitutionalen Produktionsfaktoren aus; es geht auf Turgot und Thünen zurück. Die Produktionsfunktion vom Typ B, das System der Verbrauchsfunktionen, beruht auf limitationalen Produktionsfaktoren. Es wurde von Chenery und Gutenberg entwickelt. Die Produktionsfunktion vom Typ C, die von Heinen entwickelt worden ist, soll sowohl für limitationale als auch für substitutionale Produktionsfaktoren gelten. Sie kann als eine Weiterentwicklung der Produktionsfunktion vom Typ B angesehen werden. Die Produktionsfunktion vom Typ D, durch welche Kloock makrologische Input-Output-Modelle auf die Produktion der Unternehmung überträgt, verbindet Ansätze der Produktionsfunktionen vom Typ B und vom Typ C. Sie ist insoweit eine entsprechende Weiterentwicklung dieser Produktionsfunktionen unter dynamischen Aspekten. Die Produktionsfunktion vom Typ E, durch welche Köpper die dynamische Produktionsfunktion vom Typ D durch Berücksichtigung von Kapazitäts-, Belegungs- und Umrüstbedingungen zu einem umfassenden Produktionsmodell erweitert, kann insoweit als eine Fortentwicklung der Produktionsfunktion D betrachtet werden. Die Produktionsfunktion vom Typ F, durch welche Matthes die Produktionsfunktion vom Typ E insbesondere um zusätzliche Entscheidungs- und Zielorientierungen ergänzt, kann insofern als eine Weiterentwicklung der Produktionsfunktion vom Typ E bezeichnet werden.
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