Prozeßsubstitution liegt vor, wenn ein Prozeß durch einen anderen Prozeß ausgetauscht werden kann, um eine vorgegebene Menge eines bestimmten Produktes zu erzeugen.
Ausgangsbedingungen einer Prozesssubstitution sind, dass mehrere Produktionsprozesse (Prozessgerade) zur Herstellung eines Endprodukts mit denselben Faktoren existieren und diese Prozesse verschieden voneinander sind. Unter Prozesssubstitution versteht man dann den Übergang von einem Produktionsprozess zum anderen. Die Endproduktmenge x kann mit den Faktoreinsatzmengen r1 und r2 auf der Grundlage der fünf verschiedenen Prozesse I bis V hergestellt werden. In diesem Rahmen kann es dann zwei Gründe für eine Prozesssubstitution geben. Die Erhöhung der Endproduktmenge mag bei beschränkter Verfügbarkeit eines Faktors die Prozesssubstitution erforderlich machen; oder eine Veränderung in den Faktorpreisen, also in der Lage der Kostengeraden (Isokostenlinie), lässt eine Prozesssubstitution ökonomisch geboten erscheinen. Bei einer maximalen Verfügbarkeit des ersten Produktionsfaktors in Höhe von rl können Produktmengen x ic nur noch durch den Übergang auf die Verfahren III bis V erzeugt werden, während es durchaus kleinere Produktionsmengen gibt, die mit allen Prozessen herstellbar sind. Dreht sich andererseits die Kostengerade aufgrund der Veränderung der Faktorpreise von der Lage K1 nach K2, so wird zur Produktion von 5(aus Kostengründen Prozess II durch Prozess IV substituiert.
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