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Regionalisierung

Definition, Abgrenzung und Widmung von Teilen eines Gesamtraumes, z.B. die Zusammenfassung mehrerer Verwaltungsgemeinden zu einer Planungsregion oder die Ausweisung eines Fördergebietes unter Nennung der dazugehörigen Landkreise und/oder Gemeinden. Da Massnahmen der —regionalen Wirtschaftspolitik nur dann gerechtfertigt sind, wenn ihr Einsatz an bestimmte -Regionen gebunden ist, müssen diese ihrerseits regionalpolitisch eindeutig abgegrenzt sein. Deshalb kommt den bei der Regionalisierung gewählten Methoden grosse Bedeutung zu. Prinzipiell werden Regionen gebildet nach dem Homogenitätsprinzip oder dem Verflechtungsprinzip (Region). Die Methoden reichen von der einfachen Zirkelschlag-Methode (z. B. 5-, 10-km-Radius um Stadtmittelpunkt) über Auszählungen und Befragungen hinsichtlich der relevanten Kriterien (z. B. Zahl der Arbeitslosen in Teilgebieten, Herkunft der Kunden eines Einkaufszentrums) bis hin zu theoretischen Modellen mit Schwellen- bzw. Grenzwerten (Stadtregionen) oder Interaktionsmodellen (z. B. Verkehrsmodelle). Bei der Aufteilung eines Gesamtraumes in. Teilregionen ist auf das Prinzip der flächendeckenden Gliederung zu achten. Es ist dann erfüllt, wenn jeder Punkt des Raumes eindeutig einer und nur einer Region zugeordnet ist, keine Überschneidung und keine Ausklammerung von Räumen vorliegen. Beispiele für den Einsatz und die herausragende Bedeutung dieses Instruments finden sich insb. im Raumordnungsgesetz und im Gesetz über die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur".              

kennzeichnet die intrakontinentale Verdichtung von Wirtschaftsbeziehungen im Sinne eines immer en-geren Zusammenwachsens regionaler Ländergruppen, wie etwa der Europäischen Union (EU) und der Nordamerikanischen Freihandelszone (NAFTA). Regionalisierung kann sowohl als Reaktion auf eine exzessiv gesteigerte Globalisierung, wie auch als mögliche Voraussetzung für eine fortschreitende   Globalisierung betrachtet werden. Auf der Unternehmungsebene wird die Notwendigkeit einer stärkeren Beachtung lokaler und regionaler Aspekte in letzter Zeit offenbar ebenfalls deutlicher erkannt und berücksichtigt. Dafür spricht u. a. das Bekenntnis von Coca-Cola: „Wir haben verstanden, dass wir lokal denken und lokal handeln müssen. Dabei ist gerade unser Unternehmen ein Beispiel für erfolgreiche Geschäfte auf globaler Basis.” Es erscheint allerdings problematisch, Regionalisierung als eine Art Gegenpol der Globalisierung gegenüberzustellen. Vielmehr scheint im politischen wie ökonomischen Bereich eine Entwicklung aussichtsreicher, die Aspekte der Globalisierung mit solchen der Regionalisierung zu verbinden sucht. Siehe auch Globalisierung (mit Literaturangaben).

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