Vorhersage aufgrund einzelner Gleichungen; erfolgt im wesentlichen auf der Grundlage von Informationen Singulärprognose über die Vergangenheitsentwicklung der zu prognostizierenden Grösse. Die bekannteste Methode ist die Trendextrapolation. Die Entwicklung einer Variablen yt wird dabei durch die Zeit t erklärt: yt = f(t) + ut f(t) = Trend ut = Restgrösse
Je nach der Form des zeitlichen Entwicklungsprozesses der Variablen yt wird eine lineare Trendfunktion oder andere Funktionsformen, wie z. B. geschätzt und der Prognosewert y" in Abhängigkeit von tP (z.B. 1992) ermittelt. Das Problem der Trendextrapolation besteht vor allem darin, dass Strukturkonstanz der geschätzten Parameter unterstellt werden muss.
Vor allem für kurzfristige Prognosen werden autoregressive Ansätze der Form oder die allgemeiner formulierten Box-Jenkins-Modelle angewendet. Im Gegensatz dazu werden im ökonometrischen Eingleichungsmodell Kausalzusammenhänge berücksichtigt. Die Prognose erfolgt dabei auf der Grundlage einer Erklärung der zu prognostizierenden Variablen yt durch exogene Variablen xit:
Die Güte der Prognose y" wird nicht nur durch die Qualität der Koeffizientenschätzung und der Stabilität der Parameter bestimmt, sondern hängt auch ganz entscheidend von der Güte der Prognosewerte für die exogenen Variablen xit ab. Der bedeutsamste Nachteil aller Singulärprognosen besteht in der Vernachlässigung interdependenter Wirkungszusammenhänge, z. B. mit anderen endogenen Variablen y2t, y3t .; als wichtigster Vorteil ist die einfache Anwendbarkeit zu nennen.
Literatur:
* Frerichs, W., Gesamtwirtschaftliche Prognoseverfahren, München.
* Weber, K., Wirtschaftsprognostik, München 1990.
Vorhergehender Fachbegriff: Singularinstanz | Nächster Fachbegriff: Singulärquellen-Verfahren
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|