Die Soziomatrix ist eine Form der Darstellung der Ergebnisse der Soziometrie. Es handelt sich um eine Beziehungstabelle, in gramm der klassischen »Drug-Studie« von Colemann/Katz/Menzel (1972) erwähnt.
Übersicht 128 zeigt z.B., dass die Personen Nr. 26, 27, 29 und 34 besonders viele Wahlen auf sich vereinigen, so dass bei ihnen von einer Meinungsführerschaft ausgegangen werden kann. Durch die Verteilung der gegenseitigen Wahlen lassen sich auch die drei informellen Gruppen (Cliquen) A, B und C erkennen sowie einige isolierte und zwischen den Gruppen stehende neutrale Personen.
die die beobachteten oder erfragten Interaktionsbeziehungen zwischen den Personen einer Gruppe eingetragen werden. Als Beispiel sei das Ergebnis der Befragung nach personellen Präferenzen in einer Gruppe von fünf Personen dargestellt.
Durch die Summe der positiven und negativen Wahlen (Symbole +, -) lässt sich in dem Beispiel eine besondere Beliebtheit von C und eine hohe Ablehnung von E feststellen.
Der Vorteil der Soziomatrix gegenüber dem Soziogramm besteht in der Möglichkeit, durch Matrizenrechnungen verschiedene Strukturmerkmale von Gruppen zu ermitteln. So lassen sich kooperative Beziehungen, informelle Gruppen oder Spannungszentren ableiten. Vielfach stellt die Soziomatrix auch die Grundlage des Soziogramms dar.
In der Wirtschaftssoziologie: Darstellung der Ergebnisse eines soziometrischen Tests in Matrizenform (Tabellenform). So können die Mitglieder der untersuchten Gruppe in der Randspalte der Matrix als Wählende, in der Randzeile als Gewählte erscheinen; in die einzelnen Zellen der Matrix kann dann eingetragen werden, wer von wem gewählt oder abgelehnt wurde und wer nicht. Die Spaltensummen ergeben dann die Grundlage für die Berechnung des soziometrischen Status der einzelnen Gruppenmitglieder, während die Zeilensummen die soziale Expansion der einzelnen Individuen anzeigen. Die Soziomatrix ist im Gegensatz zum Soziogramm auch zur Darstellung der Ergebnisse soziometrischer Untersuchungen an relativ umfangreichen Gruppen geeignet und gestattet vor allem die Anwendung der Matrizenrechnung zur weiteren Auswertung der Ergebnisse, wie z.B. zur Berechnung der indirekten Verbindungen zwischen den Personen (durch Potenzierung der Matrix).
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