In der Fleißfertigung wird der Produktionsvorgang in einzelne Produktionsschritte unterteilt. Die Zeit, die ein Schritt umfaßt, ist die Taktzeit. Ist dieser Zeitabschnitt für alle Arbeitsgänge gleich lang, spricht man von starrer Taktzeit. Flexible Taktzeiten werden dort angewendet, wo die Fertigungsabschnitte nicht in einheitlichen Zeitintervallen vollzogen werden können.
Die Taktzeit ist bei der Fließbandfertigung die Zeit, die ein einzelner Arbeitsvorgang benötigt. Die Taktzeiten müssen deshalb untereinander abgestimmt werden.
Der Begriff Taktzeit stammt aus der Fließfertigung. Das Fließprinzip baut auf Anordnung von Maschinen und Arbeitsplätzen nach Arbeitsfolgen (Reihenfertigung) auf. Bei zeitlich gebundenen Systemen werden alle in der Bearbeitung befindlichen Werkstücke im einheithchen Rhythmus (starre T.) bewegt. Zu diesem Zweck sind die Arbeitsgänge so zu gliedern, daß sie in einem einheitlichen Zeitintervall vollzogen werden. Der Engpaß bestimmt die vorzugebende Taktzeit und damit die Produktionsgeschwindigkeit miteinander verketteter Arbeitsgänge. Störungen wirken sich auf das gesamte Fließband aus und können nur teilweise durch Einsatz von Springern (Mitarbeiter mit vielseitiger Einsatzfähigkeit) verhindert werden. Dennoch sind Nacharbeit verursachende Mängel bei starrer Taktzeit nicht auszuschließen. werden flexible Taktzeit gewählt, so ist kein kontinuierlicher Erzeugnisfluß gewährleistet, und es müssen Pufferlager in eine nach Fließprinzip organisierte Fertigung eingeschaltet werden (Reihenfertigung ohne Zeitzwang). Die Größe der Pufferlager hängt vom Umfang der notwendigen Ausgleichsfunktion ab, die sich aus Schwankungen zwischen Ist und Vorgabezeit und der Störanfälligkeit des Prozesses bestimmt. Zur Optimierung von Fertigungsprozessen, die nach Fließprinzip ablaufen, werden vielfach Abschnitte mit starrer und flexibler Taktzeit kombiniert.
Siehe auch Taktfertigung, Leistungsabstimmung, Fliessbandproduktion,
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