Mit TON werden Methoden der Personalentwicklung bezeichnet, die direkt am Arbeitsplatz Anwendung finden und sich auf aktuelle sachliche und personelle Probleme des betrieblichen Alltags (Vermittlung und Erprobung praktischer Kenntnisse und Fertigkeiten) beziehen. Bei den Ausbildungsmethoden am Arbeitsplatz können die Verfahren der gelenkten Erfahrungsvermittlung, der Arbeitsunterweisung, des Arbeitsplatzringtausches, des Personaleinsatzes als Assistent und der Ausbildung in Projektgruppen unterschieden werden.
Die Methode der gelenkten Erfahrungsvermittlung beinhaltet eine systematisch aufgebaute Verhaltensentwicklung auf der Basis eines individuellen Ausbildungsplanes, wobei das Entwicklungsziel und der jeweilige Entwicklungsstand genau beschrieben und festgelegt sind. Die Arbeitsunterweisung dient derVorbereitung, Einführung, Anpassung und Vertrautmachung des Anzulernenden mit seiner neuen Arbeitssituation (vgl. dazu z. B. die TrainingWithin-Industry-Methode). Der Arbeitsplatzringtausch (Job-Rotation) hat die Wissensvermittlung und Erfahrungssammlung durch planmäßigen Arbeitsplatzwechsel zum Gegenstand. Durch eine vorübergehende Übernahme verschiedenartiger Tätigkeiten soll Einblick in die vielfältigen betrieblichen (Teil-) Aufgaben ermöglicht werden (vgl. u. a. Trainee-Programm). . Der Personaleinsatz als Assistent oder Nachfolger/Stellvertreter bereitet den Mitarbeiter vor und führt ihn ein in übergeordnete und veränderte qualitative Aufgabenbereiche, verbund en mit einer teilweisen Verantwortungsübernahme.
Durch die Ausbildung in Projektgruppen soll der auszubildende Mitarbeiter zum einen sachliche Problemlösungserfahrung, zum anderen die Fähigkeit zu effektiver Kooperation gewinnen.
"Lernen am Arbeitsplatz" kann insofern als die originäre —Personalentwicklung bezeichnet werden, als es sich zunächst einmal grundsätzlich in der täglichen Konfrontation mit den Aufgaben am Arbeitsplatz ergibt. Planmässig gesteuertes training on the job erfolgt vor allem über die Anleitung und Unterweisung durch die Vorgesetzten (Mitarbeiterunterweisung). Daneben wird es insb. im Rahmen von allgemeinen oder speziellen Einführungsprogrammen (Traineeprogramm) und für überwiegend praktisch ausgerichtete Projekt- und Sonderaufgaben bevorzugt. Das training on the job bietet gegenüber dem training off the job den Vorteil, Erlerntes nicht erst in die Praxis umsetzen zu müssen, sondern das Lernen unmittelbar durch die praktische Tätigkeit bestimmen und auf diese ausrichten zu können. Darüber hinaus ist es i. d. R. kostengünstiger, und es bietet die Möglichkeit, die Dauer des Trainings auf die individuellen Gegebenheiten (bestimmt z. B. durch die vorhandenen Vorkenntnisse des Mitarbeiters und seine Lernfähigkeit und -bereitschaft) abzustellen. In Programmen der Personalentwicklung werden training on the job und training off the job vielfach wegen ihrer jeweiligen Vorzüge kombiniert.
Vorhergehender Fachbegriff: training on the job | Nächster Fachbegriff: Training, interkulturelles
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|