Näherungsinethode zur Bildung von Kostenstellenverrechnungssätzen bei der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung. Exakte Istkostensätze für innerbetriebliche Leistungen lassen sich infolge der Interdependenzen des Leistungsaustausches nur simultan mit Hilfe linearer Gleichungssysteme (Gleichungsverfahren) ermitteln. Vor Verbreitung der EDV war dieses Verfahren zu kompliziert, so daß es durch Näherungsmethoden, insbesondere durch das Treppenumlageverfahren, ersetzt werden mußte. Vorgehen: Der Istverrechnungspreis der zuerst umzulegenden -, Hilfskostenstelle wird unabhängig davon gebildet, ob sie eigene Leistungseinheiten oder Leistungseinheiten von anderen Hilfskostenstellen bezogen hat. Bei der zweiten Hilfskostenstelle werden nur die von der ersten Hilfskostenstelle bezogenen innerbetrieblichen Leistungen berücksichtigt, bei der dritten nur die der ersten und zweiten, bei der vierten nur die der ersten, zweiten und dritten usw. bis zur letzten Hilfskostenstelle, wo die von allen übrigen Hilfskostenstellen bezogenen innerbetrieblichen Leistungen berücksichtigt werden.
Das Treppenumlageverfahren muß gegenüber dem Gleichungsverfahren stets zu Fehlern führen, da hei ihm der Kosteneinfluß aller Leistungen nachgelagerter Hilfskostenstellen an vorgelagerte Hilfskostenstellen unberücksichtigt bleibt.
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