Bezeichnung für das Arbeiten mit Typen innerhalb wissenschaftlicher Disziplinen (Typologie). Grundlage für die Bildung von Typen sind die Merkmale und deren Ausprägungen. Zuerst ist eine Festlegung der zu untersuchenden Merkmale erforderlich; hieraus wird ein Merkmalskatalog bzw. ein Merkmalssystem entwickelt. Die Anzahl der Merkmale kann beliebig hoch sein. Anschliessend sind die Ausprägungen der einzelnen Merkmale zu bestimmen. Diese Ausprägungen sind die quantitativen oder qualitativen Differenzierungen, die bei einem Merkmal unterschieden werden können. Durch die Festlegung der einen Typus bestimmenden Kombination von Merkmalsausprägungen entstehen die Typen. Grundsätzlich können typologische Untersuchungen unter vier Blickrichtungen vorgenommen werden: (1) Untersuchung der Ausprägungsvariabilität eines Merkmals (Merkmalsausprägungsforschung); horizontaler Schnitt. (2) Untersuchung der Individualität des Untersuchungsobjektes in bezug auf sämtliche Ausprägungen (Individualtypenforschung); vertikaler Schnitt. 0 = Untersuchungsobjekte M = Merkmale a = Merkmalsausprägungen (3) Untersuchung der Interdependenzen der Merkmale bzw. ihrer Ausprägungen (Interdependenzforschung); mehrere horizontale Schnitte. (4) Vergleich mehrerer Untersuchungsobjekte (Individualtypenvergleichsforschung); mehrere vertikale Schnitte. Die Anordnung der erfassten Merkmale (vgl. Abb.) mit ihren Ausprägungen in Form einer Matrix soll die Beschreibung verdeutlichen. Literatur: Tietz, B., Bildung und Verwendung von Typen in der Betriebswirtschaftslehre, Köln, Opladen 1960. Typung Normung
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