Investitionsprojekte, bei denen es im Hinblick auf die Auszahlungen und Einzahlungen, die durch ein jedes Projekt (mit) ausgelöst werden, nicht belanglos ist, welche anderen Projekte gleichzeitig mit ihm realisiert werden. Es macht dann auch keinen Sinn, einzelnen Projekten für sich genommen (d.h. isoliert von anderen gleichzeitig zu realisierenden Projekten) Zahlungsreihen zuordnen zu wollen. Vielfach wird es sogar von vornherein nur möglich sein, einem »Projektverbund« als Ganzem eine Zahlungsreihe zuzuordnen. Beispiel: Ein Betrieb möchte sein Produktionsprogramm erweitern. Dazu kann er alternativ eine der beiden neuen Fertigungsstraßen I und II aufbauen. Auf Fertigungsstraße I könnte das neue Produkt PI, auf Fertigungsstraße II das neue Produkt PII hergestellt werden. Fertigungsstraße I (Programmalternative I) besteht aus Maschine A und der Universalmaschine U, Fertigungsstraße II (Programmalternative II) aus Maschine B und der Universalmaschine U. Sicher wird U im Verbund mit A eine andere Zahlungsreihe erzeugen als im Verbund mit B. Dieses Beispiel macht zweierlei deutlich: 1) Die Zahlungsreihen der Programmalternativen können bei von einander abhängigen Investitionen nicht durch zeitpunktweise Addition von Zahlungsreihen der in ihnen enthaltenen Projekte gewonnen werden. 2) Die Planung des Investitionsprogramms muss in diesem Fall mit der Planung von Produktion und Absatz gekoppelt werden.
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