Die Warenkalkulation ist die Kalkulation für den Handel vom Einkaufspreis bis zum Verkaufspreis. Nach Kosiol ist dazu folgendes auf der Vollkostenrechnung basierende Schema zweckmäßig:
(1) Einkaufsrechnungspreis (Bruttoeinkaufspreis)
Warenkosten (der Eingangsseite)
(2) Tatsächlicher (bereinigter) Einkaufspreis
(Nettoeinkaufspreis)
Direkte Beschaffungskosten (Einzelkosten)
(3) Einstandskosten (Einstandspreis, Bezugspreis frei Lager)
Direkte Lagerkosten (Einzelkosten)
Indirekte Handlungskosten (Gemeinkosten)
(4) Engere Gesamtkosten ab Lager (Bereitstellungspreis)
Echter Betriebsgewinn (Reingewinn)
(5) Tatsächlicher Verkaufspreis (ab Lager)
Direkte Absatzkosten (Einzelkosten)
(6) Tatsächlicher (bereinigter) Verkaufspreis
(Nettoverkaufspreis)
Warenkosten (der Ausgangsseite)
(7) Verkaufsrechnungspreis (Bruttoverkaufspreis)
Allerdings setzt sich auch im Handel immer mehr die Deckungsbeitragsrechnung durch, die vornehmlich über retrograde Kalkulationen versucht, den bei alternativen Preisen erzielbaren Deckungsbeitrag dem pro Periode anfallenden Deckungsbedarf (= anteilige Gemeinkosten x Soll-Gewinnbeitrag) gegenüberzustellen.
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