Zaibatsu (wörtlich: Finanzcliquen) waren im Vorkriegs-Japan wirtschaftliche Verbundgruppen, die in familieneigenen Holdinggesellschaften (»Honsha«) zusammen-gefasst waren. Zu diesen sehr einflussreichen Verbundgruppen, die i.d.R. von einem Familienrat gesteuert wurden, gehörten sowohl Industrie- und Großhandelsunternehmen unterschiedlicher Branchen als auch Finanzinstitute (vgl. Eh, 1988, S. 13ff.). Die bedeutendsten Zaibatsu waren Mitsui, Mitsubishi und Sumitomo. Nach dem zweiten Weltkrieg nahm die amerikanische Militärregierung eine Entflechtung der Zaibatsu-Konzerne auf der Basis des Anti-Monopoly-Act von 1947 vor. Die wichtigsten Gruppen arbeiten aber auch heute noch in Form der Keiretsu zusammen.
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