Dahinter steht die These, dass es bei fortschreitender Liberalisierung der internationalen Kapital- und Finanzmärkte bei den Zinsen zu einer Loslösung vom nationalen Markt kommt. Eine autonome Zinspolitik ist dann nur schwerlich möglich, in großen Teilen der Weltwirtschaft würde sie einem internationalen Zinszusammenhang weichen. Empirische Untersuchungen ergaben, dass zwischen 1974 und 1996 ein gewisser Zinsverbund zwischen Deutschland und den USA, dem weltweit größten Kapitalmarkt, bestand — vor allem bei kurzfristigen Veränderungen des amerikanischen Zinssatzes. Langfristig wurde die Zinsentwicklung in Deutschland jedoch von inländischen Faktoren bestimmt.
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