In formaler Hinsicht entsteht der Zusammenhang zwischen den Produktionsfunktionen und den Kostenfunktionen dadurch, daß die Produktionsfunktionen durch Bewertung mit den Preisen der Faktoren zu Kostenfunktionen werden; dabei ist jedoch die Einschränkung zu machen, daß eine Produktionsfunktion mehrere effiziente Kombinationen von Faktoreinsatzmengen für eine Ausbringungsmenge enthalten kann, während in der Kostenfunktion nur der kostenminimale Faktoreinsatz (Minimalkostenkombination) enthalten ist. Bei konstanten Faktorpreisen ergibt sich die Kostenfunktion als ähnliche Abbildung der Funktion der Ausbringung bezogen auf den Faktoreinsatz; wenn der Faktorpreis sich jedoch mit steigendem Faktoreinsatz verändert sei es, daß durch größere Nachfrage der Preis steigt oder sei es, daß bei größeren Abnahmemengen ein Rabatt gewährt wird dann kann die Kostenfunktion gegenüber der Produktionsfunktion so stark verzerrt werden, daß eine Ähnlichkeit nicht mehr gegeben ist; bei außergewöhnlichen Preisvariationen kann der bei konstanten Preisen überhaupt keine entsprechenden aufwendungen gegenüberstehen. Zuden Zusammenhang zwischen Produktions und Kostenfunktionen als gegenüber den Aufwendungen zusätzlichen Kosten zählenz. B. die kalkulatorischen Eigenkapitalkosten (Zinsen, kalkulatorische) und der kalkulatorische Unternehmerlohn. Zum Teil werden in der Literatur, aber auch in der Praxis alleKosten, denen Aufwendungen in anderer Höhe gegenüberstehen (sogenannte Anderskosten), als Zusammenhang zwischen Produktions und Kostenfunktionen bezeichnet. Der Begriff der Zusammenhang zwischen Produktions und Kostenfunktionen erstrecktsich dann auf die Gesamtheit allerkalkulatorischen Kosten, zu denenaußer den oben genannten noch diekalkulatorischen Abschreibungskosten, die kalkulatorischen Wagniskosten und die gesamten Zinskostengehören.
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