kann als absatzpolitisches Instrument nicht nur dazu dienen, Alltags-Produkte am Markt zu profilieren, sondern auch dazu, Produktverpackungen (Verpackungsgestaltung) mehr Informationsgehalt zu geben, Verkaufsräumen eine erlebnisbetonte Atmosphäre und Werbemitteln zusätzliche Attraktivität zu verschaffen (Duft- lackinsertion). Das Potential der emotionalen Erlebniswirkung von Duft ist in der entwicklungsgeschichtlich frühen Entstehung des Geruchssinns begründet. Er ist älter als der optische oder akustische Sinn (Nonverbale Kommunikation). Die Entwicklung des Menschen zum audio-visuell geprägten Lebewesen (Visualisierung, Neurolinguistische Programmierung) hat den Duft jedoch zum unbewussten Kriterium für Entscheidungen werden lassen. Die Tatsache, dass das Gedächtnis für Düfte positive und negative Eindrücke speichert, wird von Herstellern auch genutzt, um Markenprodukte zu imitieren. Auch werden Düfte, mit denen eine Vielzahl von Menschen potentiell positive Eindrücke aus ihrer frühen Kindheit verbinden (z.B. Baby Kosmetika) in abgewandelter Form eingesetzt (z. B. Parfüm). Außer für Kosmetika verwendet man Duft heute gezielt in den Produktbereichen Aromastoffe, Aerosole (Haushaltssprays, technische Sprays), Haushaltsprodukte (Reini- gungs- und Pflegemittel), Papier- und Schreibwaren (Microscent-Duftbeschich- tung für Werbemittel, Packungsetiketten, Bücher oder Glückwunschkarten), sowie zur Maskierung von unerwünschten Eigendüften von Produkten (z. B. Schaumgummi, der nach Fisch riecht).
Literatur: Knoblich, H., Marketing mit Duftstoffen, München u. a. 1989.
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