bezeichnet ein Analyseverfahren zur Beschreibung und Interpretation der Gesichtssprache. Das von den amerikanischen Psychologen Paul Ekman und Wallace Friesen entwickelte elementaristische Notationsverfahren beschreibt die Mimik unter Berücksichtigung der zugrundeliegenden Muskelveränderungen. Von einer anatomischen Analyse der Gesichtsaktivitäten ausgehend haben Ekman und Friesen 33 visuell unterscheidbare Bewegungseinheiten (Action Units) des Ausdrucks feststellen können. Diese Action Units bilden die Ausgangsbasis des Notationssystems und lassen sich als anatomisch begründete, kleinste Einheiten des mimischen Verhaltens definieren. In empirischen Studien gelang es Ekman und Friesen weiterhin, die für bestimmte Emotionen typischen Muskelaktivitäten einzugrenzen und mit Hilfe ihres Notationssystems zu beschreiben. Genaue Deskriptionen des äußeren Erscheinungsbildes bestehen für die Emotionen „Freude“, „Überraschung“, „Angst“, „Ekel“, „Ärger“ und „Traurigkeit“. Obwohl das Facial-Action-Coding- System hinsichtlich der Forschungsökonomik äußerst aufwendig ist, bietet das Analyse-System gegenüber den bislang klassischen Verfahren der nonverbalen Kommunikationsforschung insb. den Vorzug einer validen und detailgetreuen Abbildung des mimischen Ausdrucks (vgl. Bekmeier, 1989).
Literatur: Bekmeier, S., Nonverbale Kommunikation in der Fernsehwerbung, Würzburg 1989. Ekman, P.; Friesen, W., Facial-Action-Coding-System, Palo Alto 1978.
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