(= kinky demand curve) Ansatz zur Erklärung der bei einem Angebotsoligopol häufig zu beobachtenden Preisstarrheit. Bei einem Angebotsoligopol auf einem unvollkommenen Markt verrechnet der Oligopolist bei Preisstrategie in der Ausgangslage den Preis p, wobei er die Menge z absetzen kann (Abb.). Im Fall einer Erhöhung dieses Preises erwartet der Oligopolist keine Preiserhöhungen der anderen Anbieter und einen starken Rückgang seines Absatzes (flaches Teilstück AC der konjekturalen Preis-Absatz-Funktion). Bei Preissenkungen rechnet er dagegen mit gleichen Maßnahmen der anderen Anbieter und einer geringen Zunahme der verkauften Menge (steileres Teilstück CD). Seine konjekturale Preisabsatzkurve ist ACD mit einem Knick im Punkt C.
Die Grenzumsatzkurve U\' weist daher unterhalb von C einen Sprung auf, d.h., der Grenzumsatz ist bei der Menge i unbestimmt. Verläuft die Grenzkosten-kurve K\' nach einer Verlagerung nach oben (z.B. infolge Erhöhung der Faktor-preise) weiterhin durch die Sprungstelle (weshalb die Gewinnmaximierungsbedingung Grenzkosten = Grenzumsatz nicht formuliert werden kann), dann ändern sich gewinnmaximaler Preis und Menge nicht. Literatur: Schumann, J. (1992). Stigler, G.J. (1968)
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