(forced choice): Ein Verfahren der tätigkeitsorientierten - Personalbeurteilung, das es dem Beurteiler nicht erlaubt, das eigene Urteil zu steuern und damit unter Umständen auch einzelne Personen bewußt zu bevorzugen oder zu benachteiligen. Bei der “forced choice”-Methode liegen dem Beurteiler zahlreiche, meist zu Paaren zusammengefaßte Beschreibungen von typischen Arbeitsverhaltensweisen vor. Der Beurteiler wählt aus den jeweils zwei (oder mehr) Aussagen scheinbar gleich positiver oder negativer Wertigkeit diejenige aus, die seiner Meinung nach den zu Beurteilenden treffender bzw. weniger treffend zu charakterisiert. Für die spätere Beurteilung ist jedoch nur eine der positiven bzw. negativen Beschreibungen relevant, die anderen sind sog. “zero-credit items” und nehmen auf das Ergebnis keinen Einfluss. Die Entscheidung, welche der Items ergebnisrelevant sein sollen, basiert auf Voruntersuchungen, die für diese Items im Gegensatz zu den “zero-credit items” hohe signifikante Korrelationen mit Effektivitätskriterien ergeben hatten.
Dem Beurteiler bleibt es also unbekannt, welche Items zählen und welche nicht. Der Bewertungsschlüssel wird geheimgehalten, um subjektive Einflüsse und Manipulationsmöglichkeiten auszuschließen. Die Auswertung der Beurteilung erfolgt in der Personalabteilung. Für jeden Mitarbeiter wird ein Gesamtwert errechnet, der dann die Bildung einer Rangordnung ermöglicht.
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