In ihrem Zentrum steht die Entwicklung der unternehmerischen Persönlichkeit des Gründers. Sie fusst auf der Organisationsentwicklung, für die der Mensch im Zentrum der Entwicklung einer Organisation steht. Ihr geht es vor allem um die Auseinandersetzung des Gründers mit der Entscheidungsfrage, ob er selbstständig ist. Zur Unternehmerexistenz gehört wesentlich die Selbstständigkeit, d.h. selbst die Dinge in die Hand zu nehmen und voranzutreiben. Selbstständigkeit lässt sich nur unter Bedingungen der Selbstständigkeit entwickeln. Insofern setzt ihre Entwicklung die kontrafaktische Antizipation der Selbstständigkeit voraus. Persönlichkeitsorientierte Gründerberatung mutet dem zukünftigen Unternehmer daher bereits im Gründungsprozess Selbstständigkeit zu. Dies bedeutet, mit dem Gründer zunehmend so umzugehen, als ob er schon selbstständiger Unternehmer sei. Denn nur dann hat er die Möglichkeit, zu lernen, was es heisst, Unternehmer zu sein und herauszufinden, ob er Unternehmer ist. Dementsprechend wird dem Gründer zugemutet, selbstständig seine Unternehmensidee zu einer marktreifen Leistung auszuarbeiten und einen Businessplan zu erstellen. Wesentliches Moment persönlichkeitsorientierter Gründerberatung ist die Befragung der eigenen Erfahrung des Gründers, die diesem die Bezugnahme auf sich selbst und damit die Reflexion ermöglicht. Indem der Gründer auf diese Weise Einsicht nehmen kann in sein Gründungsvorhaben, kann er erkennen, ob er Unternehmer ist, und entscheiden, ob er gründet. Einzelheiten siehe Existenzgründung und Mergers & Acquisitions, jeweils mit Literaturangaben.
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