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Instrumente der Wirtschaftspolitik

Aktionsparameter der Träger der -i Wirtschaftspolitik. Wirtschaftspolitische Maßnahmen schließen Wertentscheidungen ein, stehen mithin in einem ZielMittel-Verhältnis. Die Auswahl und die Intensität eines wirtschaftspolitischen Instrumentes hat sich (innerhalb des politisch gegebenen Rahmens) einerseits nach den - Zielen (der erwünschten Lage) und deren Verhältnis zueinander (Zielkonflikt) und andererseits nach der gegebenen Situation und der antizipierten Wirkung seines Einsatzes zu richten (Diagnose und Prognose). Es geht um zwei Probleme: a) Problem der Konsistenz von Zielen und Mitteln (Mit welchem Instrument ist bei gegebener Lage die wirtschaftspolitische Zielsetzung zu erreichen?); b) Problem der Wirkungsanalyse der Instrumente (Welche Wirkung kann mit einem bestimmten Instrument erreicht werden, und inwieweit stimmt diese Wirkung mit dem Ziel überein?) Bei diesen Problemen muss berücksichtigt werden, dass der Einsatz der meisten Instrumente Nebenwirkungen (teils positiver, teils negativer Art) hat, wobei verallgemeinert gilt, dass die negativen Nebeneffekte mit zunehmender Verwirklichung des Hauptziels an Bedeutung gewinnen. Es muss also geprüft werden, bei welchem Zielverwirklichungsgrad der Überschuss der Vorteile über die negativen Nebeneffekte am größten ist. In der Quantitativen Wirtschaftspolitik ergeben sich hieraus Grenz- bzw. Nebenbedingungen für den Einsatz des wirtschaftspolitischen Instrumentariums. Des weiteren sind alternative Maßnahmen zu analysieren (Gibt es andere Instrumente, mit denen das Ziel besser oder schneller erreicht werden kann?). Ferner ist zu prüfen, ob durch Ergänzung bzw. kombinierten Einsatz mehrerer Instrumente (optimale Mittelkombination oder auch policy mix, wenn die Instrumente verschiedenen Bereichen wie Finanzpolitik und Geldpolitik entnommen sind) die Verwirklichung der Ziele gefördert oder aber die negativen Nebeneffekte verringert werden können. Ein weiteres Kriterium zur Beurteilung der Brauchbarkeit wirtschaftspolitischer Instrumente ist der Wirkungsbeginn (erste Reaktionen der Wirtschaftssubjekte). Die Zeitspanne zwischen Einsatz des Instruments und Wirkungsbeginn (= outside lag, impact lag) ist bei den einzelnen Instrumenten verschieden. Eine Klassifizierung der wirtschaftspolitischen Instrumente kann nach verschiedenen Gesichtspunkten vorgenommen werden: a) nach dem Sachbereich in Ordnungsbzw. Steuerungsinstrumente; qualitative und quantitative Instrumente (Jan TIN-BERGEN); b) nach der Eingriffsintensität in Marktbeeinflussung, -intervention und -regulierung (Karl SCHILLER); indirekte (führende) und direkte (zwingende) Instrumente (Theodor PUTZ); c) nach der Zielrichtung in Anpassungs-, Erhaltungs- und Gestaltungsinterventionen (Walter JOHR); d) nach der Systemrelevanz in marktkonforme oder -inkonforme Maßnahmen (Wilhelm RÖPKE) oder in systemnotwendige, -fördernde, -adäquate, -neutrale, inadäquate und systemzerstörende Maßnahmen (Karl C. THALHEIM). Literatur: Teichmann, U. (1993). Berthold, N., Kiilp, B. (1992). Woll, A. (1992b). Streit, M.E. (1991). Diehl, L. (1977)

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