vintage approach
Produktionsfunktionen, die auf dem Grundgedanken basieren, dass die produktive Ergiebigkeit von Bestandsfaktoren ( Faktorergiebigkeit) davon abhängt, wie alt diese Faktoren sind und wie lange sie bereits im Produktionsprozess eingesetzt werden. Bestandsfaktoren sind hier Betriebsmittel und Arbeitskräfte. Praktischerweise wird man davon ausgehen müssen, dass bei der Leistungserstellung Betriebsmittel unterschiedlicher Baujahre und Arbeitskräfte verschiedener Altersstufen zum Einsatz gelangen. Sie werden als Inputs in den Jahrgangsproduktionsfunktionen hinsichtlich ihrer Produktivität nach Jahrgängen differenziert. Diese Differenzierung erfolgt durch die Verwendung von Jahrgangsindizes für die Einsatzmengen von Maschinen und Arbeit. Eine solche Vorgehensweise bei der Aufstellung einer Produktionsfunktion ermöglicht es, die Umsetzung des technischen Fortschritts in die Fertigung, soweit er sich auf die Entwicklung von verbesserten oder neuartigen Betriebsmitteltypen bezieht, in Form von Neuinvestitionen zu analysieren (vintage approach). In diesem Falle, also bei kapitalgebundenem technischem Fortschritt, entspricht damit die Qualität der bei der Produktion eingesetzten Maschinen dem unterschiedlichen technischen Wissen zum Zeitpunkt ihrer Konstruktion. Von späteren technischen Entwicklungen bleibt deren Qualität unberührt; diese schlagen sich vielmehr nur in neu beschafften Aggregaten nieder. Literatur: Kistner, K.-R, Produktions- und Kostentheorie, Würzburg, Wien 1981.
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