1. Bei Preisänderungen: Geldbetrag, dessen Zahlung bzw. Entzug die Auswirkungen von Güterpreisänderungen auf das Nutzenniveau eines Haushalts gerade ausgleicht.
2. Allgemein: Jede Einkommenszahlung (bzw. Einkommensentzug), mit der die Wirkung einer Änderung ökonomischer Rahmenbedingungen auf das Nutzenniveau eines Individuums gerade kompensiert wird. Mit der kompensierenden Einkommensvariation werden Nutzenänderungen in Geld bewertet (Nutzenmessung). Das Konzept ist in der Wohlfahrtsökonomik und in der - Kosten-Nutzen-Analyse von Bedeutung bei der Bewertung von Projekten, die zu Preisänderungen oder zu direkten Nutzenänderungen bei den Individuen führen. Die kompensierende Einkommensvariation ist der (Mindest-)Betrag, den man einem Individuum zahlen müßte, damit es eine negative Änderung freiwillig akzeptiert bzw. der (Höchst-)Betrag, den es für eine vorteilhafte Änderung zu zahlen bereit wäre. Die kompensierende Einkommensvariation stimmt in vielen Fällen näherungsweise mit der äquivalenten Einkommensvariation und der Konsumentenrente überein. Literatur: Linde, R. (1992). Varian, H.R. (1994)
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