- (engl.) United Nations Conference an Environment and Development (UNCED). In Anerkennung des globalen Charakters vieler Umweltprobleme wurde die diesbezügliche Diskussion in den 1970er Jahren zunehmend auch auf internationaler Ebene geführt und in das System der Vereinten Nationen integriert. Vorläufiger Höhepunkt dieser Entwicklung war die UNCED 1992 in Rio de Janeiro. Die Vertreter von 178 Teilnehmerstaaten (darunter über 100 Staatsoberhäupter) erhoben die Idee einer nachhaltigen bzw. zukunftsfähigen Entwicklung in den Rang eines gemeinsamen politischen Leitbildes. Sie bedeutet: Die Lebenschancen der gegenwärtigen Generation sollen verbessert werden, ohne dadurch die gleichen Chancen zukünftiger Generationen einzuschränken. Die globalen Umweltprobleme werden im Zusammenhang mit den globalen Armrats- und Entwicklungsproblemen gesehen, deren Lösung in einem wechselseitigen Prozess zwischen sozialer, ökologischer und ökonomischer Entwicklung erfolgen soll. Dazu wurde auf der Rio-Konferenz ein Handbuch verabschiedet, die „Agenda 21". Deren effektive Umsetzung soll die Kommission für nachhaltige Entwicklung (CSD) forciert betreiben. S. a. UN-Umweltkonferenzen.
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