LORENZ-Verteilungsfunktion
(Lorenzkurve): Eine graphische Technik zur Darstellung und Analyse relativer Konzentrationsverhältnisse, die von dem Amerikaner M. C. Lorenz zur Darstellung der Einkommensverhältnisse verwendet wurde. In die Abszisse wird die kumulierte Zahl (Prozentzahl) der Einkommensempfänger, in die Ordinate der auf den jeweiligen Anteil der Einkommensempfänger entfallende Anteil an allen erzielten Einkommen eingetragen. Bei vollkommener Gleichverteilung müßte sich eine lineare Verteilung ergeben, die in einem Winkel von 45° vom Nullpunkt ausgeht.
Die Kurve der tatsächlichen Einkommensverteilung, die Lorenzkurve, verläuft jedoch unterhalb der Gleichverteilungsgeraden, weil in der Realität die Angehörigen der unteren Einkommensschichten ein geringeres und die Angehörigen der oberen Einkommensschichten ein höheres als das durchschnittliche Einkommen haben. Die Anwendungsmöglichkeiten der Lorenzkurve sind keineswegs auf die Darstellung von Einkommensverteilungen beschränkt, sie sind allgemein für Konzentrationsverhältnisse, also z.B. auch für die Darstellung von Umsatzstrukturen geeignet.
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