von Politikern und Unternehmen zu Zwecken der Abfallvermeidung initiierte Strategie der umwelfreundlichen Redistribution. Im Zentrum der diesbezüglichen Überlegungen stehen insb. die Getränkeverpackungen, deren zu entsorgendes Volumen jährlich ca. 1,5 Mio. Tonnen ausmacht. Ungefähr 2% des gesamten Haushaltsmüll entfallen derzeit noch auf Getränke-Einwegflaschen. Den Kernpunkt eines Vorgehens zur Reduktion dieser Mengen bildet die intensivere Verwendung von Mehrwegverpackungen, d.h. Verpackungen zur mehrmaligen Nutzung bei entsprechender Vorbehandlung (Waschen). Voraussetzung dafür sind das Vorhandensein entsprechender Verpackungen, Rücknahme- und Sammelorganisationen sowie passender Lager- und Reinigungssysteme. Auch muss den Mehrwegsystemen durch Vereinheitlichung und Normierung der Gebinde eine günstige Basis gegeben werden, derzeit sind hier aber noch eher gegenläufige Tendenzen einer Individualisierung im Mehrweg-Bereich zu beobachten. Um aber das angestrebten Ziel verstärkt zu verfolgen, greift auch der Gesetzgeber immer mehr ein. Von besonderer Relevanz ist dabei §14 des Abfallgesetzes (AbfG). Als Maßnahmen sind Zwangspfandverordnungen auf Getränkeverpackungen aus Kunststoff, eine Einweg-/Mehrweg-Kennzeichnungs- verordnung und auch Mindestquoten für Mehrweganteile bei Getränken in der Diskussion und z.T. bereits in der Phase der Realisation (Duales System).
Literatur: Krämer, P., Universelles Mehrweg- system für AfG, in: dynamik im handel, Nr. 4 (1989), S. 26 f.
Vorhergehender Fachbegriff: mehrvariablige Kostenfunktion | Nächster Fachbegriff: Mehrwert
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|