(Abk. für On-Line Analytical Processing) ist eine Softwaretechnologie zur Gewirmung von Informationen in Managementunterstützungssystemen (MUS). Die Datenanalyse erfolgt gerichtet, d. h. der Anwender muss vor der eigentlichen Untersuchung wissen, welche Anfragen er an die Datenbasis stellen möchte. Die Daten werden dabei über eine breite Palette angebotener Sichten auf die vorhandenen Daten analysiert, die über schnelle, konsistente und interaktive Zugriffe direkt nutzbar sind. Charakteristisch für OLAP sind dynamische, mehrdimensionale Analysen auf konsolidierten Datenbeständen. Man kann mehrere Typen des OLAP unterscheiden:
(1) das relationale OLAP (ROLAP), bei dem der Anwender auf eine relationale Datenbank zugreift,
(2) das multidimensionale OLAP (MOLAP),
(3) das hybride OLAP (HOLAP) als Mischform von ROLAP und MOLAP sowie
(4) das Desktop-OLAP (DOLAP), bei dem die Basisdaten zunächst lokal in ein Client-System importiert werden, um dort eine lokale Analyse vollziehen zu können. Die einzelnen Typen weisen unterschiedliche Eigenschaften auf: Das MOLAP kann z. B. Aggregationen schnell berechnen, erzeugt dabei allerdings grosse Datenmengen. ROLAP benötigt den wenigsten Platz und skaliert besser, ist dafür aber langsamer als MOLAP. OLAP-Werkzeuge sind häufig durch ihre Multidimensionalität charakterisiert, d. h. relevante betriebswirtschaftliche Kennzahlen (siehe auch Fakt) wie z. B. Umsatz- oder Kostengrössen können anhand unterschiedlicher Dimensionen wie z. B. Kunden, Regionen und Zeit, mehrdimensional betrachtet und bewertet werden. Zur bildlichen Darstellung werden dabei Hypercubes verwendet. Siehe auch Data Warehouse (mit Literaturangaben).
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