(auch Fehlmengenquote; in %)
Die Out-of-Stock-Quote gibt den Anteil der nicht verfügbaren Artikel an der Gesamtzahl der geführten bzw. nachgefragten Artikel an.
Anzahl der nicht verfügbaren Artikel
x 100 %
Anzahl der geführten bzw. nachgefragten Artikel
Beispiel
Ein Internetversender konnte von den im vergangenen Monat insgesamt bestellten 156.117 Artikeln
3. 517 Artikel nicht innerhalb der zugesagten 3 Tage nach Bestellung zusenden. Die Out-of-Stock-Quote beträgt demnach 2,3 %.
Quelle
Je nachdem, auf welche Ursachen die Out-of-Stock-Situation zurückzuführen ist, bieten sich drei Zugangsmöglichkeiten:
· Inventur bzw. visuelle Kontrolle der Regale
· Warenwirtschaftssystem
· Hinweise von Kunden
Interpretation
Die Kennzahl lässt Rückschlüsse auf die Qualität der Absatzplanung sowie der Logistik/Warenwirtschaft zu. Außerdem ergeben sich Hinweise auf Umsatzverluste durch nicht befriedigte Nachfrage sowie Imageverluste.
Maßnahmen zur Beeinflussung
· Um die Out-of-Stock-Quote bei fehlendem Bestand im Warenwirtschaftsystem zu reduzieren, gilt es folgende Schwachstellen auszuschalten:
- Verzögerungen in der Supply Chain bis zur Filiale
- Bestandsfehler im System
- Fehler bei der Bestellung
- zu kleines Marktlayout für den gelisteten Artikel
- Artikel bewusst nicht bestellt
· Bei fehlendem Bestand im Warenwirtschaftsystem bieten sich folgende Ansatzpunkte:
- Logistik: z. B. Verkürzung der Bestellrhythmen und/oder Verringerung der Mindestbestellmengen, woraus geringere Wareneingänge resultieren, was wiederum eine direkte Verräumung der Ware in das Regal ermöglicht
- Personal: z. B. bessere Schulung, Verbesserung der Personaleinsatzplanung
- Lagerhaltung: Vermeidung einer unordentlichen Lagerhaltung, damit Ware überhaupt/schneller gefunden werden kann
Grenzen
· Ist eine visuelle Kontrolle nicht möglich, werden Out-of-Stock-Situationen nur über das Warenwirtschaftsystem entdeckt.
· Out-of-Stock-Situationen aufgrund von Bestandsfehlern werden nur durch eine Inventur aufgedeckt.
· Wird eine Regallücke durch visuelle Kontrolle entdeckt, bedeutet das nicht unbedingt, dass der Kunde diese Produkte auch nachgefragt hat.
· Bei der Verringerung der Out-of-Stock-Quote gilt es immer die damit verbundenen Kosten ins Kalkül zu ziehen.
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