In als Vier-Felder-Matrix konzipierten Sampson-Snape-Box werden Dienstleistungen nach den Mobilitätsanforderungen, die sie an Anbieter und Kunde stellen, klassifiziert (Stauss 1995, S. 455ff.). Typ I („across-the-border trade”) liegt vor, wenn Anbieter und Kunde gleichermassen immobil sind (z.B. in der Telekommunikationsbranche). In dieser Situation wird oft die Markteintrittsstrategie „Direktexport” gewählt. Typ II („foreign-earnings trade”) liegt bei im Auslandsmarkt präsenten Anbietern und immobilen Kunden vor. Typ II kann nach dem Grad der Intangibilität, der Interaktionsintensität und der kulturellen Spezifität des Faktoreinsatzes weiter in Typ Ila (Intangibilität, Interaktionsintensität und kulturelle Spezifität hoch; Typ „Consulting”) und Typ Ilb (Intangibilität, Interaktionsintensität und kulturelle Spezifität niedrig; Typ „Fast food”) unterteilt werden. Ist der Kunde mobil, der Anbieter aber immobil, spricht man von Typ III („domestic-establishment trade”). Bei diesen Dienstleistungen werden im Inland Leistungen für ausländische Kunden (z.B. das Catering für internationale Fluggesellschaften) erbracht. Bei Typ IV („third-country trade”) schliesslich sind sowohl Kunde als auch Anbieter mobil und treffen sich in einem Drittland (z.B. deutsche Messegesellschaften, die Messen im Ausland organisieren).
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