Form vertraglicher Vertriebssysteme zwischen einem Hersteller und seinen Erstabnehmern (einstufiges System) oder auch weiteren Abnehmerstufcrt (mehrstufiges System); enthält eine Kombination verschiedener Klauseln, msb. von Vertriebsbin- dungen, mit denen der Selektiwertrieb gesichert werden soll. Die Gründe für die Einführung eines Vertriebsbindungssy- stems, wie es etwa in der Unterhaltungselektronik- und Kosmetikbranche anzutreffen ist, liegen primär in der organisatorischen Erleichterung der Verhaltensabstimmung, der Sicherstellung der Einhaltung der Vertriebswegebeschränkung sowie dem wirksamen Schutz gegen Außenseiter bei lückenloser Bindung aller Abnehmer der Ware. Letzteres ist die Voraussetzung dafür, dass der Hersteller Ansprüche gegenüber Vertragsbrüchigen Systemmitgliedern und gegenüber Außenseitern, die die Ware durch den Vertragsbruch eines Systemmitglieds erhalten haben, erfolgreich geltend machen kann.
Literatur: Pollmüller, H.-D., Vertriebsbindungs- systeme in der Unterhaltungselektronikbranche - dargestellt amBeispiel der Firma SABA, in: Ahlerl, D. (Hrsg.), Vertragliche Vertriebssysteme zwischen Industrie und Handel, Wiesbaden 1981, S.317-358.
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