Die Hausbesuchspraxis des Controllers fällt immer schwerer, wenn man dann kommt, wenn eine Abweichung entstanden ist. Besonders eben, wenn diese Abweichungen ungünstig sind - d.h. dass weniger verkauft wurde als geplant oder die Kosten über den Planrahmen hinausgewandert sind. In diesem Moment hat der Controller immer ungünstige Eintrittskarten. Man wird eher als Kontrolleur empfunden, der den Abweichungen auf den Grund gehen will. Bei Anwendung des Jour fixe dagegen besteht die Eintrittskarte in dem vereinbarten Termin. Hier bin ich wieder, wie abgemacht.
Die Jour fixe-Termine sollten am besten durch das Jahr hindurch terminiert werden und in die persönlichen Terminkalender oder Termin-Computer eingetragen sein. Das entspräche auch einer Versorgungsvertragsvereinbarung mit der Servicefunktion Controllerbereich. Bei Terminen wird man fleißig. Wenn Termine festliegen, besteht das beruhigende Gefühl, dass die Sachverhalte nicht davonlaufen. Dazu würde gehören, dass man keine open end discussions macht, sondern dass der Jour fixe auch wieder beendet wird nach z.B. einer Stunde. Was dann nicht bewältigt ist, gelangt in den Themenspeicher für den nächsten Jour fixe (oder hat sich bis dahin erledigt).
Vorhergehender Fachbegriff: Jouissance | Nächster Fachbegriff: Journal
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|