Aus Kassenhaltungsmodellen werden Handlungsempfehlungen, wie eine optimale Kassenhaltung im Unternehmen aussehen sollte, abgeleitet.
Eine Kassenhaltungsplanung wird benötigt, um die uneingeschränkte Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens und gleichzeitig die Vermeidung unerwünschter Rentabilitätseinbußen infolge einer zu hohen Kassenhaltung sicherzustellen. Die Kassenhaltungsmodelle liefern unter der Annahme bestimmter Verhaltensrestriktionen Optimierungsbedingungen für die Kassenhaltung.
Baumol schlägt eine Lösung unter Sicherheit (im voraus bekannte Zahlungsströme, Transaktions- und Opportunitätskosten) und unter Einbeziehung von zinstragenden Wertpapiergeschäften als Alternative zur Kassenhaltung vor. Dagegen berücksichtigen Miller/Orr und Beranek in ihren Kassenhaltungsmodellen explizit das Unsicherheitsmoment künftiger Zahlungsbewegungen. So unterstellen Miller/Orr, dass die Zahlungsbewegungen eines Unternehmens einem Zufallspfad folgen, der sich innerhalb einer bestimmten Schranke bewegen kann, ohne dass Ausgleichsoperationen zur Optimierung der Kassenhaltung seitens der Unternehmensleitung erforderlich wären. Beranek postuliert die Berechnung einer Wahrscheinlichkeitsverteilungsfunktion für die über eine Planungsperiode zu erwartenden Kassenbestände.
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